Was ist Low Carb?
Mit Low-Carb („wenig Kohlenhydrate“) werden verschiedene Ernährungsformen bezeichnet, die eines gemeinsam haben: der Anteil der Kohlenhydrate in der Ernährung ist im Vergleich zur "normalen" Ernährung deutlich geringer.
In wie weit der Anteil der Kohlenhydrate dabei verringert wird, ist bisher nicht genau festgelegt. In der Regel verständigen sich Experten auf eine Definition, die in der Folge für Studien und wissenschaftliche Forschungen genutzt wird. Diese Definition setzt sich dann auch in der öffentlichen Wahrnehmung durch. Bisher ist das bei kohlenhydratreduzierten Ernährungsformen nicht geschehen, weshalb die Menge der Kohlenhydrate in wissenschaftlichen Studien zum Teil deutliche Unterschiede aufweist.
Trotzdessen es noch keine wissenschaftliche Definition von „Low-Carb“ gibt, ist das eigentliche Thema wissenschaftlich und medizinisch jedoch vielfach untersucht worden.
Von den meisten Experten wird eine Ernährungsform als Low-Carb bezeichnet, wenn der Gesamtgehalt an verwertbaren Kohlenhydraten, d.h. abzüglich Ballaststoffe, unter 120g pro Tag liegt.
Die Bandbreite der Empfehlungen reicht von der strikten LCHF (Low Carb/Healthy Fat) Ernährung mit 20 – 50g Kohlenhydraten pro Tag, über die Atkins-Diät mit bis zu 60 g Kohlenhydrate pro Tag, bis hin zu moderaten Formen wie LOGI oder GLYX mit ca. 100 – 120g pro Tag. Bei den meisten Low-Carb Ernährungsformen liegt die tägliche Kohlenhydrat-Aufnahme bei 50 – 120 g/Tag, was etwa 10 – 20 Prozent der gesamten Energiezufuhr entspricht.
Was bedeutet das im Vergleich zu anderen Empfehlungen bei gesunder Ernährung?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt bei einem kalorischen Tagesbedarf von 2.000 kcal ca. 250g Kohlenhydrate pro Tag, also mehr als das Doppelte an Kohlenhydraten pro Tag. Wichtig zu wissen ist aber, dass es nicht die „richtige“ Menge gibt, denn diese unterscheidet sich von mensch zu Mensch. Erst über einen Zeitraum von mehrere Tagen oder Wochen kann für jeden Menschen individuell die richtige Menge ermittelt werden.