Was ist Hornhaut?
Hornhaut sieht zwar äußerst unschön aus, ist aber keine Krankheit. Vielmehr handelt es sich um eine natürliche Schutzfunktion der menschlichen Haut. Bei übermäßiger Reibung beginnt der Körper vermehrt Hautzellen zu produzieren, um diesem Druck, aber auch dem Feuchtigkeitsverlust der Haut, entgegen zu wirken. Dadurch wird der Prozess der Abschuppung abgestorbener Hautpartikel gestört. Diese bleiben vielmehr der Druckstelle enthalten und verdicken sich mit der Zeit. Typisch für die vermehrte Hornhautbildung (Hyperkeratosos) ist eine gelbliche Farbe der Hautpartikel. Die Einlagerungen können schließlich bis zu 200 Hautschichten dick werden. Vor allem übermäßig beanspruchte Körperteile wie Hände und vor allem die Füße sind von vermehrter Hornhautbildung betroffen. Seltener kommt Hornhaut an Ellenbogen und Knien vor.
Tipps um Hornhaut zu entfernen finden Sie unter diesem Link.
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Probleme durch die Hornhaut
Trotz ihrer natürlichen Schutzfunktion möchten die meisten Menschen die Hornhaut schnell wieder loswerden. Neben ästhetischen Gründen – vor allem im Sommer sind Füße mit Hornhaut wenig vorzeigbar – gibt es auch handfeste medizinische Gründe, die ein Gegensteuern erforderlich machen. Denn Hornhaut kann zu Rissen und Schwielen führen, die unterschiedlich tief in die menschliche Haut eindringen. Dringen die Risse schließlich zu tief in die Haut ein, wird dies zu einer schmerzhaften Prozedur. An den Füßen können sie jeden Schritt zu einer Tortur machen und die Mobilität erheblich einschränken. Hinzu kommt, dass die abgestorbenen Hautpartikel ein dankbares Einfallstor für Bakterien darstellen. Es kommt zu Infektionen und durch die Wühlarbeit der Bakterien auch zu unangenehmen Gerüchen.
Die Risikofaktoren
Während Säuglinge und Kleinkinder von Hornhaut nicht betroffen sind, nimmt die Hornhautbildung mit dem Alter zu, denn eine Ursache für die Hornhautbildung ist altersbedingter Feuchtigkeitsverlust der Haut. Auch Altersdiabetes begünstigt indirekt die Hornhautbildung, weil der Erkrankte durch den Ausfall an Nerven den Abrollvorgang des Fußes beim Gehen verändert, sodass eine einseitige Verlagerung des Druckes auf den Vorfuß stattfindet. Einem weiteren Druck sind Füße ausgesetzt, die in zu enges Schuhwerk eingezwängt sind. Weitere Risikofaktoren sind mangelnde Fußpflege und eine dauerhafte Überbeanspruchung der Füße. Vor allem zu langes Gehen und Stehen beansprucht die Füße über Gebühr, sodass Berufsgruppen, in denen langes Stehen und Gehen gefordert wird, zu den Risikogruppen gehören. Überdies begünstigt Übergewicht die Hornhautbildung an den Füßen, weil der permanente Druck auf die Füße zunimmt. Bei der Hornhautbildung an den Händen sind vor allem Gärtner und Handwerker gefährdet. Rissige und schwielige Hände gehören in dieser Branche fast schon zum „guten Ton“ und sind als Berufskrankheiten akzeptiert.
Vorbeugung gegen Hornhautbildung
Es gibt viele Möglichkeiten, der vermehrten Hornhautbildung entgegenzuwirken. Auch wenn die Füße in der Öffentlichkeit nur selten gezeigt werden, ist dies kein Grund, die Pflege der Füße zu vernachlässigen. Gerade da die Füße nur selten Kontakt mit der frischen Luft haben, bedürfen sie vielmehr einer besonderen Zuwendung. Ein tägliches Fußbad sollte eingeplant werden, wenn sonst nicht gebadet, sondern geduscht wird. Auch wird von Gesundheitsexperten gelegentliches Barfußgehen empfohlen, was die Entwicklung einer natürlichen Fußstellung fördert. Evolutionär ist der Mensch sogar auf Barfußgehen gepolt, was sich an der sensiblen Fühligkeit der Füße zeigt, die von den Urmenschen in der Dunkelheit ähnlich wie die Hände als Tastorgane genutzt wurden.
Auch sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, die Belastung für Hände und Füße in einem moderaten Bereich zu halten. Natürlich sollte nicht auf Bewegung verzichtet werden, denn dies wäre kontraproduktiv. Es wäre aber schon viel gewonnen, wenn sich den Grundsätzen des richtigen und gesunden Gehens zumindest angenähert wird, denn Hornhautbildung entsteht zu einem großen Teil aufgrund einer Überbeanspruchung der Füße durch eine verfehlte Ganghaltung. Auch wenn der Schuh drückt, sollte dies nicht als Lappalie abgetan werden, sondern vielmehr als ein Warnsignal, das zu Veränderungen animiert. Wer an seiner Gesundheit spart, spart an der falschen Stelle und braucht sich nicht zu wundern, wenn der eingezwängte Fuß sich mit der Zeit lautstark bemerkbar macht.